Abteilung Kerb zieht trotz Corona positive Bilanz.

Ermutigende Berichte und Ausblicke auf 2022.

Auerbach. In ihrem Vereinsheim „Kerweschuppen“ traf sich am Freitag (29.4.) die Abteilung Kerb des Kur- und Verkehrsvereins Auerbach zu ihrer alljährlichen Mitgliederversammlung. Bei erfreulich gutem Besuch gedachte man nach der Begrüßung durch Abteilungsleiter Fritz Becker der 2021 verstorbenen Mitglieder, für die Margarete Schott und Walter Degenhardt stellvertretend genannt wurden. Namentlich begrüßt wurden 1. Vorsitzender Dr. Rainhard Bauß und Pressewart Horst Knop vom Vorstand des KuVV.

Bericht des Abteilungsleiters

In seinem Jahresbericht setzte sich Abteilungsleiter Becker mit den durch die Pandemie bedingten Zwängen für die Abteilung Kerb auseinander. Eine Lösung wurde darin gefunden, wie 2020 Sitzungen und Veranstaltungen unter dem Zeltdach am Kerweschuppen durchzuführen, um wenigstens ein Minimum an Vereinsleben zu sichern und damit auch Erlöse zur Unterhaltung des Vereinsheimes zu generieren. Aus seiner Sicht waren Sommerfest und Schuppenkerb angesichts der zur Verfügung stehenden Helfer und des guten Besuchs durchaus ein Erfolg. Aber auf Dauer müsse die Durchführung der Auerbacher Kerb wieder ins Stadtteilzentrum um das Bürgerhaus zurückkehren.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Verständigung mit dem neuen Vorstand des KuVV, dem man die Arbeitsweise der Abteilung näherzubringen hatte. Hier sieht man sich nach einem knappen Jahr auf einem vielversprechenden, gemeinsamen Weg in die Zukunft. In dieser wünsche er sich, dass durch Veranstaltungen und Vermietung von Festmaterial die gebeutelte Vereinskasse wieder etwas aufgefüllt wird, damit mittelfristig dringend erforderliche Sanierungsmaßnahmen rund um das Vereinsheim realisiert werden können. Auch ein Sponsor könnte hier hilfreich sein. Dank sprach er allen Mitgliedern ausdrücklich dafür aus, dass es keine pandemiebedingten Austritte gegeben habe.

Bericht des Technischen Leiters

Einen breiten Raum nahm wie gewohnt der Jahresbericht des Technischen Leiters Markus Meyer ein. Auch er beklagte die umfassende Beeinträchtigung der Arbeiten, Zusammenkünfte und Veranstaltungen. In seinem Rückblick ging er zunächst auf das Sommerfest und das Kurkonzert auf dem Gelände am Kerweschuppen ein. Hier gelang es, mit Holzzäunen und Dekoration ein positives Ambiente zu schaffen. Hierzu trug auch die von Sebastian Meyer installierte, programmierte und von ihm bei den Veranstaltungen betreute Bühnenbeleuchtung wesentlich bei. Der jetzt von der Stadt Zwingenberg erworbene WC-Wagen konnte als wichtige Voraussetzung für alle Veranstaltungen auf dem Vereinsgelände fest aufgestellt werden.

Um jedem Risiko aus dem Weg zu gehen, hatte man sich früh entschlossen, die Kerb nochmals als „Schuppenkerb“ zu veranstalten. Am Freitag startete das Programm erstmalig mit eine Disco für Jugend und Junggebliebene, die, von DJ Sebastian Meyer moderiert, begeistert aufgenommen wurde. Am Samstag schlossen sich dann der Kerwe-Gottesdienst mit anschließender Eröffnungsfeier und der gewohnte Partyabend an. Aus der Not geboren war der Mini-Kerwezug am Sonntag ab 11 Uhr durch Auerbach mit Ende am Bahnhof. Zurück auf dem Festgelände warteten Speisen, Getränke und der „Kerwekaffee“ der Gruppe Ortsgespräch auf die Umzugsteilnehmer. Höhepunkt des Nachmittags war die von Norbert Bauer verfasste und von Kerweparrer Pascal Strössinger vorgetragene „Kerweredd“. Ende Oktober beteiligte sich die Jugend übrigens am einzigen regionalen Kerweumzug in Rodau.

Weniger die Einschränkungen der Pandemie, sondern die unwägbare Zahl der Helfer haben aber bereits jetzt zu der Entscheidung geführt, die Kerb 2022 nochmals am Kerweschuppen zu feiern. Für dieses Jahr sind zudem umfassende Renovierungs- und Sanierungsarbeiten am Dach der Halle und der Schuppenfront auf dem Plan. Hierzu erhofft man sich eine rege Beteiligung aller Mitglieder.

Weitere Berichte wurden für die Jugend von Natalie Dürr, vom Vergnügungswart und Webmaster Sven Kempa, sowie Festzugsleiter Ralph Stühling vorgetragen. Letzterer möchte sein Amt zur Verfügung stellen und hofft auf einen Nachfolger.

Im Kassenbericht 2021 beklagte Rechnerin Nadine Zeig die durch das Veranstaltungsminus und die Verlagerung der Kerb bedingten geringeren Umsätze und Einnahmen, die zwangsläufig zu Einschränkungen bei geplanten Sondermaßnahmen führen werden. Dennoch konnte sie von einer unerwartet zufriedenstellenden Finanzsituation dank vorhandener Rücklagen berichten.
Beim Punkt Aussprache nutzte Vorsitzender Reinhard Bauß die Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit des fast runderneuerten Gesamtvorstands zu geben. Dabei dankte er zum einen für die gewährte Unterstützung seitens der Abteilung als auch den Mitgliedern für ihren Einsatz. Gleichzeitig warb er für Unterstützung bei den fünf Kurkonzerten und besonders am 26. Juni bei „50 Jahre Musikpavillon“.

Bei der Kassenprüfung durch Gudrun Strößinger und Ingrid Stühling gab es keine Beanstandungen, aber viel Lob für die Kassenführung. Dem Antrag von Frau Stühling auf Entlastung der Rechnerin wie des Vorstands wurde dementsprechend einstimmig entsprochen. Ehrungen für langjährige Vereinstreue rundeten die harmonische Versammlung ab. Mit der Bronzenen Ehrennadel und Urkunde wurden Marion Ritze, Tobias Ritsert und Matthias Zeig ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Gold hatten sich Nadine Zeig und Christine Scherer verdient.

Mit einem Hinweis auf das für den 16. Juli geplante Sommerfest, das dank einer Spende des Ortsgesprächs um ein Nachmittagsprogramm mit Puppentheater erweitert werden kann, und verschiedenen internen Informationen endete diese recht emotionale Versammlung.

Autor: Horst Knop